kleiner Schulhelfer  
 
  Zusammenfassung (Heft + Blätter) 27.04.2025 20:41 (UTC)
   
 

Der erste Weltkrieg



 

Die inneren Verhältnisse Deutschlands

Auswirkungen auf die Menschen:

1914:

-          Kriegsbegeisterung: Hass auf Feinde, begeisterter Aufbruch, Freiwillige

Ab 1915:

-          Ernüchterung: Gefallenenmeldungen, Kriegsproduktion, wiederholte Kriegsanleihen, Lebensmittelknappheit

-          Kriegsmüdigkeit: Hohe Kindersterblichkeit, schleichende Inflation, Schwarzmarkt, „Kohlrübenwinter“

-          Unzufriedenheit mit militärischer und politischer Führung: Demonstration für Frieden, Streiks, Matrosenaufstand in Kiel, Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten

Politik

1914: „Burgfrieden“

-          Allgemeine Zustimmung für Kriegskredite (alle Parteien im Reichstag!)

-          Zusammenarbeit von Reichstag, Regierung, Kaiser und Militär

-          Eigentliche Macht: OHL (Hindenburg, Ludendorff) 1914 – 1917

1917: Friedensresolution

-          Versuche der Reichstags, seine Kompetenz zu erweitern

-          Aufstieg und Spaltung der SPD im Reichstag

-          OHL setzt sich gegen Verständigungsfrieden durch

-          Das Epochenjahr 1917

a.       Die russische Revolution

b.      Kriegseintritt der USA

o   Offiziell neutral, aber Unterstützung der Alliierten (2,3 Mrd. Dollar)

o   Störung der Wirtschaftsinteressen durch uneingeschränkten U-Boot-Krieg (ab 1916)

o   Versänkung der Lusitana durch die Deutschen(auch amerikanische Opfer)

6.4.1917 Kriegseintritt der USA

→ Ausweitung zum Weltkrieg

-          USA im Krieg

o   theoretisch: um Deutschland Demokratie zu bringen

o   eigentlich: Macht → Geld (Wirtschaftsinteressen)

o   Krieg stört amerikanischen Handel → möglichst schnelles Ende

o   Viele amerikanische Unternehmen haben Geld auf britischen Banken

o   Angst vor Geldverlust (das sie GB geliehen hatten)

1918: Verfassungsreform

-          Rückzug der OHL aus der Verantwortung

-          Neue Regierung Max von Baden: Bitte um Waffenstillstand (3.10.1918)

-          Deutschland wird parlamentarische Monarchie

-          Das Kriegsende 1918

o   März – Juli: letzte deutsche Großoffensive im Westen scheitert; alliierte Truppen durchbrechen die deutsche Front

o   Sep. – Okt.: Zusammenbruch Bulgariens, der Türkei und Österreichs

November 1918: Revolution:

-          Ende Oktober: Matrosenaufstände → Ausweitung auf ganz Deutschland

-          Aufstand in Berlin, Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten (Militär ist auf Seiten der Aufständischen)

-          Flucht des Kaisers, Abdankung

-          9. Nov.: Ausrufung der Republik (demokratische Republik – Scheidemann und sozialistische Republik – Karl Liebknecht), Regierung Friedrich Ebert, SPD → wird neuer Kanzler

-          10.11.: der Kaiser flieht

-          11. Nov.: Unterzeichnung des Waffenstillstandes – bedingungslose Kapitulation



 

 

Die Pariser Friedensverträge 1919 - 1920

Beschlüsse:

Kriegsschuldparagraph Art. 231 Versailler Vertrag: alleinige Kriegsschuld Deutschlands

Territoriale Bestimmungen:

-          Verlust von 13% des deutschen Staatsgebietes

-          Verlust aller Kolonien

-          Auflösung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn

-          Auflösung des Osmanischen Reiches (→ Türkei)

Militärische Bestimmungen (Entmilitarisierung):

-          Verbot der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland

-          100 000 Mann Berufsheer

-          Verkleinerung der deutschen Kriegsflotte, Verbot der Luftwaffe

Wirtschaftliche Bestimmungen:

-          Reparationszahlungen Deutschlands an England und Frankreich

-          Verkleinerung der deutschen Handelsflotte um 90%

-          Verlust industrieller Ballungsgebiete (Rheinland)

 

Verlierer:

= Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Bulgarien und Osmanisches Reich

-          Von Verhandlungen ausgeschlossen

-          Änderungsanträge, aber keine Ablehnung der Beschlüsse möglich

-          Auswirkungen:

o   Enttäuschung über „Schmachfrieden“

o   Politisches Ziel: Revision des Versailler Vertrags

o   Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage

o   Neue Kleinstaaten in Ostmitteleuropa und auf dem Balkan

Sieger

-          Frankreich (Clemenceau) = Sicherheitsbedürfniss, Angst, Revenge und Rache (70er Krieg)

-          England (Lloyd George) = zurückhaltend, „balance of power“, deutsches Bollwerk gegen den Kommunismus, fürchtet neuen Krieg, Verständnis für französische Sicherheitspolitik

-          USA (Wilson) = will Kredite zurück, kaum Kriegsverluste, Deutschland als Bollwerk

-          (Italien, Japan)

-          Verhandlungsziele:

o   Territoriale Schwächung

o   Militärische Schwächung

o   Wirtschaftliche Schwächung

o   „14 Punkte“, u.a. Selbstbestimmungsrecht der Völker

Auswirkungen:

o   Weiterbestehen des französischen Sicherheitsbedürfnisses

o   Enttäuschung der USA

o   Völkerbund als Instrument der Friedenssicherung

o   Allgemeines Unbehagen

 

Die Entstehung der Weimarer Republik



 

Die Weimarer Verfassung

Wahlrecht: allgemein, frei, geheim, unmittelbar; Frauenwahlrecht, Verhältniswahl

Volkssouveränität (alle Macht geht vom Volk aus); Volksbegehren/-entscheid

Staatsaufbau: Föderalismus; Parlamentarisch demokratische Republik

Staatsorgane:

Reichspräsident

-          Direkte Wahl alle 7 Jahre

-          Oberbefehl über Reichswehr

-          Art. 48: Notverordnung

-          Art. 25: Recht den Reichstag aufzulösen

-          Ernennt Richter und Reichsregierung

Machtfülle („Ersatzkaiser)

Reichstag: Legislative (4 Jahre)

Reichsrat: Ländervertretung, Veto-recht

Reichskanzler: auf Vertrauen von Reichstag/ Reichspräsidenten angewiesen, schwache Stellung

Grundrechte, Parteien


Bedrohung der Weimarer Republik 1919 – 1923

Im Krisenjahr 1923 droht die Weimarer Republik politisch und wirtschaftlich zu scheitern



 

Jahre der inneren und äußeren Entspannung 1924 – 1929

Die Ära Stresemann:

Wirtschaftliche Erholung und außenpolitische Anerkennung Deutschlands

Ausgangslage: Deutschland ist wirtschaftlich und politisch weitgehend handlungsunfähig und außenpolitisch isoliert

-          Suche nach Bündnispartnern

-          Sowjetrussland (ebenfalls isoliert, wegen Kommunismus)

-          1922: Rapello-Vertrag: Aufnahme diplomatischer Beziehungen, Verzicht beider Seiten auf Erstattungen von Kriegskosten, Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, Zusammenarbeit der Truppen → „Rapello-Schock“ bei den Westmächten (Wendepunkt des deutschen Selbstwertgefühls, Westmöchte → Koalitionsbereit)

Ziel: Revision des Versailler Vertrag

Währungsreform:

-          1 Billion Papiermark = 1 Reichsmark

Neuregelung der Reparationen:

-          Amerikanische Kredite (Dawes Plan, Young Plan)

Soziale Maßnahmen:

-          8-Stunden-Tag, Arbeitslosenversicherung

-          Folge: Nachlassen der rechts- und linksradikalen Aktivitäten

Außenpolitische Erfolge:

-          Beendigung des Ruhrkampfes

-          Pakt von Locarno 1925: Aussöhnung mit Frankreich (Sicherheitsbündnis zwischen Dt., F., B.)

o   Verzicht auf gewaltsame Veränderung der bestehenden Grenzen

o   Bestätigung der Westgrenze Deutschlands

o   Offenheit der Ostgrenze

-          Friedensnobelpreis für Stresemann und Briand

-          Aufnahme in den Völkerbund 1926 (→ gleichberechtigter Partner)

-          1926: Berliner Vertrag mit Russland: Neutralitätsabkommen und Wirtschaftsbeziehungen werden bestätigt

-          Versöhnungspolitik

-          Erleichterung bei Reparationszahlungen durch Dawes-Plan (1924) und Young-Plan (1929/30)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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